NOVA ROMA Religio Romana

Götter und Göttinnen Roms

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Inhalt

Grundsätzliche Prinzipe der römischen Religion

Kalender der Ferien und Feste

Erklärung des römischen Paganismus

Römische Sagen

Priester und Priesterkollegien

Fremde Priesterkollegien

Riten und Rituale

Die Hausreligion: Eine kurze Geschichte

Römische Götter und Göttinnen

Römische Philosophie

Römischer Glaube über das Leben nach dem Tod

Was wir mit 'paganer Rekonstruktion' meinen

Warum die Religio Romana für Nova Roma wichtig ist

Links über die römische Religion und ähnliche Themen

Einleitung
Dii Consentes
Dii Familiaris

Einleitung

Bei der Gründung Roms waren die Götter Numina, göttliche Erscheinungen, ohne Gesichter, ohne Form, aber trotzdem mächtig. Die Idee von Göttern als menschliche Wesen kam erst später, mit dem Einfluss der Etrusker und Griechen, welche Götter in menschliche Formen hatten. Einige der römischen Götter sind mindestens so alt wie die Gründung der Stadt Rom selbst.

Die Vorstellung von Numen existierte weiter und sie war verwandt mit jeder Erscheinung des Göttlichen. Für die Römer war alles in der Natur von Numina bewohnt, was die grosse Zahl an Göttern im römischen Pantheon erklärt, wie wir zeigen werden. Numina zeigen den göttlichen Willen durch Naturphänomene, welche der religiöse Römer ständig zu interpretieren versucht. Das ist, warum man sich in jedem Aspekt des täglichen römischen Lebens sehr auf Omen und Zeichen konzentriert.

Eine Gruppe von 12 Götter, Dii Consentes genannt, wird speziell von den Römern geehrt:

  • Iupiter
  • Iuno
  • Minerva
  • Vesta
  • Ceres
  • Diana
  • Venus
  • Mars
  • Merkur
  • Neptun
  • Vulkan und
  • Apoll

Dies sind die vom Dichter Ennius im 3. Jahrhundert v. Chr. genannten Götter. Ihre Statuen standen auf dem Forum, später scheinbar im Porticus Deorum Consentium. Da es 6 männliche und 6 weibliche Götter gab, könnten das gut diejenigen 12 sein, welche am Lectisternium um 217 v. Chr. verehrt wurden.

Ein Lectisternium ist ein Bankett der Götter, wo die Statuen der Götter auf Kissen gestellt wurden, und wo diesen Statuen ein Mahl offeriert wurde. Die Zahl 12 wurde von den Etruskern übernommen, welche auch ein Hauptpantheon von 12 Göttern verehrten. Trotzdem wurden die Dii Consentes nicht mit den etruskischen Götter identifiziert, sondern eher mit den griechischen olympischen Göttern (obwohl der ursprüngliche Charakter der römischen Götter von den griechischen unterschiedlich war, weil es ursprünglich keine Mythen darüber gab). Die Dii Consentes werden von ersten 3 geführt, der kapitolinischen Triade. Sie sind die 3 Grundsteine der römischen Religion, deren Riten im Capitoleum Vetus auf dem kapitolinischen Hügel zelebriert wurden.

Was jedoch die traditionelle römische Religion besser charakterisiert, ist der Haus- oder Familienkult der Dii Familiaris. In diesem Kult werden der Lar Familiaris (Schutzgeist - Genius - der Familie), die Lares Loci (Schutzgeister des Ortes wo das Haus steht), der Genius des Paterfamilias (Familienvater), die Dii Penates (Schutzgötter der Vorräte), die Dii Manes (Geister der Verstorbenen) und eine Menge anderer häuslicher Gottheiten täglich von den Familienmitgliedern verehrt. Der Hauskult ist so wichtig, dass er sogar als Modell für verschiedene Praktiken des Staatskultes herangezogen wird (z.B. gab es den Lar Praestites, die Penates Publici, etc.). In der Kaiserzeit basierte sogar der Kaiserkult auf dem Hauskult, in diesem Fall verstanden als der Kult des Genius des Kaisers, Paterfamilias aller Römer.

Andere wichtige Götter sind

  • Ianus
  • Saturn
  • Quirinus
  • Volturnus
  • Pales
  • Furrina
  • Flora
  • Carmenta
  • Pomona
  • Portunus
  • Fontanus.

Es gibt auch eine Gruppe von mysteriösen Gottheiten, welche von eingeborenen Gottheiten geformt wird. Flussgötter oder vergöttlichte Helde des Latium, welche im Kollektiv Dii Indigites genannt werden. (z.B. vergöttlichter Aenaeas, Faunus, Sol Indiges, Iupiter Indiges, Numicus) Eine Menge anderer Götter wird auch traditionell verehrt, welche weitere namensgebende (z.B. Roma, Tiberinus), eingeborene latinische (z.B. Bellus, Bellona, Liber, Libera) und abstrakte Götter wie Fortuna (Schicksal), Concordia (Eintracht), Pax (Friede), Iustitia (Gerechtigkeit), etc. beinhaltet. Prä-römische eingeborene italische Götter werden meist auch von den Sabinern und Etruskern verehrt: Nerio (sabinischer Gott und Begleiter des Mars), Dius Fidius (auch sabinisch), etc. Eigentlich wurden auch Quirinus und Vertumnus von den Sabinern und Etruskern übernommen. Die Dii Inferi, Götter der Unterwelt (Inferus) sind Dis/Orcus und Proserpina, entsprechend den griechischen Göttern Hades/Plouto (Pluto im Lateinischen) und Persephone. Diese Götter symbolisieren die kreative Macht der Erde, welche die Menschen mit den nötigen Rohstoffen versorgen (Dis = Reichtum = Plouton auf Griechisch). Der Inferus ist traditionell auch die Heimat der toten Geister, obwohl der Glaube an ein Leben nach dem Tod sehr variierte.

Die fromme Seele der Römer besteht aus einem konstanten Wunsch, das Wohlwollen der Götter auf sich, die Familie und den Staat zu lenken. Als solcher ist der Römer natürlich bereit, die nötigen Riten und Opfer auch für fremde Götter zu vollziehen, speziell wenn er in ihrem Land ist. Um einen Krieg zu gewinnen, erlangten die Römer oft das Wohlwollen der Götter ihrer Feinde, indem sie ihnen noch grössere Opfer brachten, als die eigenen Leute. Diese Einstellung, zusammen mit der Zahl der Fremden, welche durch Handel oder Eroberungen dazu kamen, brachte neue Kulte nach Rom. Diese wurden, wie erwartet, demokratisch angenommen, indem man den Priestern dieser Götter erlaubte, Tempel in Rom zu bauen. Unter diesen fremden Göttern waren die Dii Novensiles, Apoll, Ceres (diese wurden so früh adoptiert, dass sie ein Teil der Dii Consentes wurden), Bacchus/Dionysos, Sol Invictus Elagabalus, Isis, Serapis, Cybele, Attis, Mithras , und viele andere.

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Dii Consentes

Iupiter ist der Gott des Himmels, Mondes, Windes, Regen und Donners, welcher König der Götter wurde, nachdem er seinen Vater Saturnus gestürzt hatte. Der antike Name von Iupiter war Diespiter, dessen Wurzel Dios ist (= Zeus, Gott) + Pater (= Vater). Als Iupiter Optimus Maximus ist er der Schutzherr Roms. Als Krieger ist er Iupiter Stator, Beschützer der Stadt und des Staates, welcher die Soldaten im Kampf mit Standhaftigkeit füllt. Iupiter hat aber auch viele andere Aspekte, Attribute, Namen und Zuständigkeitsbereiche. ...

Iuno ist Iupiters Schwester, Frau und Königin der Götter, und die Beschützerin des römischen Staates. Ihr Fest, die Matronalia, wird an den Kalenden des März gefeierert. Sie wird auch als Iuno Lucetia, himmlisches Licht, Iuno Lucina, Geburt, Iuno Sospita, welche die Arbeit und die Geburt schützt und als Iuno Moneta, deren heilige Gänse Rom vor einer bevorstehenden Invasion warnten, verehrt. Der Tempel der Iuno Moneta lag nahe der Münzprägestätten. Daher war ihr Name die Wurzel für 'Geld'. Aber auch Iuno hat viele weitere Aspekte, Attribute, Namen und Zuständigkeitsbereiche. ...

Minerva, Göttin der Weisheit und des Lernens, der Meditation, Intensivität, der erreichten Dinge, der Künste, des Spinnens und Webens, sowie des Handels. Minerva wurde mit Pallas Athene identifiziert, Bringerin des Sieges, als Pompeius der Grosse ihren Tempel vom Einkommen seiner Ostkampagnen bezahlte. Minerva und Mars werden am grösseren Quinquatrus verehrt, 5 Tage über das Frühlings Aequinox. Aber auch Minerva hat noch viele weitere Aspekte, Attribute, Namen und Zuständigkeitsbereiche. Mehr Informationen über Minerva und den Quinquatrus. ...

Vesta ist die Göttin des Herdes und des Hauses, des häuslichen und religiösen Feuers. Ihr Fest sind die Vestalia, am 7. Juni gefeiert, wenn ihr Tempel allen Müttern, welche Teller mit Esswaren bringen, offen steht. Vestas Tempel war der Herd von Rom, wo das heilige Feuer brannte. Das Feuer wurde von 6 vestalischen Jungfrauen bewacht, Priesterinnen, welche für 30 Jahre dem Dienst der Göttin geweiht waren und von der Virgo Maxima, der ältesten Vestalin, angeführt wurden. Die Vestalinnen wurden immer von Liktoren begleitet. Sie waren die einzigen Frauen, denen dieses Privileg zuteil wurde. Wenn ein verurteilter Mann eine Vestalin antraf, wurde er begnadigt. Wenn ein Römer sein Testament schrieb, hinterlegte er es bei den Vestalinnen. Aber auch Vesta hat noch viele andere Aspekte, Attribute, Namen und Zuständigkeitsbereiche....

Ceres ist die Göttin des Ackerbaus. Während der Dürre von 496 v. Chr., befahlen die sibyllinischen Bücher die Einführung der Verehrung der Demeter, des Dionysos und der Persephone, mit lateinischen Namen Ceres, Liber und Libera. Ceres war die Göttin der Plebejer: Die Aediles Plebis unterhielten ihren Tempel und hatten ihren offiziellen Sitz darin. Sie waren auch für die Spiele an den Cerealia zuständig, ihrem Fest am 12. - 19. April. Frauen fasteten für 9 Tage und Frauen opferten das erste Korn der Ernte an Ceres . Dieses Opfer wurde zuerst alle 5 Jahre gefeiert, aber später - in der Zeit des Augustus - wurde es immer am 4. Oktober abgehalten.

Diana, Göttin des Mondes und der wilden Orte, die himmlische Jägerin, Schützerin der Frauen und jungfräuliche Göttin. In der frühen Zeit war sie die Muttergöttin der Natur. Ihr Tempel am See Nemi lag in einer heiligen Grotte und wurde von ihrem Priester, dem Rex Nemorensis, König des Waldes, bewacht. Er war immer ein entflohener Sklave, der das Recht auf Essen, Schutz und Ehre hatte - bis er von einem nächsten Kandidaten umgebracht wurde. Aber auch Diana hat noch viele andere Aspekte, Attribute, Namen und Zuständigkeitsbereiche....

Venus war zuerst die Göttin des Frühlings, der Blumen und Büsche. Durch den Befehl der sibyllinischen Bücher wurde ihr ein Tempel auf dem Berg Eryx errichtet, als Göttin der Liebe und Schönheit. Sie war auch Venus Genetrix, Mutter des römischen Volkes durch ihren Sohn Aenaeas, der auch ein Vorfahre der Julier war. Sowohl Julius Caesar als auch Hadrian haben Venus Genetrix Tempel geweiht. Hadrians Tempel steht noch immer in der Nähe des flavischen Amphitheaters. Venus hat auch dunklere Seiten wie Venus Libitina , ein Aspekt der mit der Ausrottung der Lebenskraft zusammenhängt. Sie hat auch noch andere Aspekte, Attribute, Namen und Zuständigkeitsbereiche....

Mars, Gott des Krieges, war zuerst ein ländlicher Gott, dessen Charakter sich zusammen mit dem seines Volkes veränderte. Aus diesem Grund ist er der römischste von allen Göttern, der den Überfluss der Felder und die Kämpfe symbolisiert, welche gewonnen werden müssen, um die Provinzen zu vergrössern, welche Rom versorgten und wachsen liessen. Seine Priester waren tanzende Krieger, die Salii, welche während seinen Festen in den Strassen Kriegslieder sangen. Seine heiligen Speere und 12 Schilde wurden in seinem Tempel auf dem Palatin aufbewahrt. Auch Mars hat noch andere Aspekte, Attribute, Namen und Zuständigkeitsbereiche....

Merkur ist der Gott des Handels. Die Handelsleute verehrten Merkur in seinem Tempel nahe des Circus Maximus an seinem Festtag, dem 15. Mai. Sie bespritzten sich selbst und ihre Waren mit heiligem Wasser in einer Zeremonie am capenischen Stadttor. Als Merkur mit Hermes identifiziert wurde, übernahm er die Pflichten als Götterbote, Psychopompus, welcher die Seelen der Toten zur Unterwelt begleitet, und als Gott des Schlafes und der Träume. Er wurde auch der Gott der Diebe und des Humors, weil er Apoll einmal überlistete, als er seine Kühe stahl und sie versteckte. Sein schlangenumwundener Stock, der Caduceus, war zuerst ein Zauberstab für Reichtum (was ein Grund sein könnte, warum er zum Symbol der Ärzte wurde) aber wurde später als eine Heroldsstab interpretiert. Auch Merkur hat noch andere Aspekte, Attribute, Namen und Zuständigkeitsbereiche....

Neptun, Gott des frischen Wassers (aus Flüsse, Quellen, etc.) und der Reitkunst. Entspricht dem griechischen Gott Poseidon. Er ist auch der Gott des Meeres. Er hatte Tempel im Circus Flaminius und später auf dem Campus Martius. Sein Fest, die Neptunalia, wurden am 23. Juli gefeiert. Auch Neptun hat noch viele weitere Aspekte, Attribute, Namen und Zuständigkeitsbereiche....

Vulkanus, der Gott des Himmelsfeuers, des Blitzes und der dadurch entstehenden Feuer. Er ist das wütende Feuer (im Gegensatz zu dem häuslichen Feuer Vesta). Er wurde dem griechischen Hephaistos, Gott des Feuers, der Schmied und der Vulkane gleichgestellt. Als Naturgott war er mit Maia verheiratet, der Göttin des Frühlings. In Gleichstellung mit Hephaistos, stellte er Iupiters Donner her und war mit Venus verheiratet. An seinem Fest, den Volcanalia am 23. August, wurden Fische in die Herdfeuer geworfen. Der Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 n. Chr. fand an seinem Festtag statt. Als Gott der Metallarbeiter hatte er auch am 23. Mai ein Fest. Seine Tempel wurden ausserhalb des Pomerium, auf dem Campus Martius, gebaut. Auch Vulkanus hat noch viele andere Aspekte, Attribute, Namen und Zuständigkeitsbereiche....

Apoll, Griechischer Gott der Sonne, Prophezeihung, des Bogenschiessens, der Musik, Poesie, Inspiration und Heilung, Perfektion der männlichen Schönheit, Zwillingsbruder von Diana. Apollo wurde im 5. Jahrhundert v. Chr. prominent, als die sibyllinischen Bücher von Apollos Prophezeihung (welche dem König Tarquinius Superbus von Sibylle von Cumae geschenkt wurden) die Einführung seines Kultes nach einer Pest in Rom befahlen. Neben Cumae waren seine Orakel auch an Orten wie Ionien, Delos, Delphi und Erithrea zu finden. Es war Apoll, welcher seiner Geliebten Cassandra die Gabe der Prophezeihung gab, welche dazu verdammt war die Wahrheit zu sagen, aber niemand sollte ihr glauben. Apoll ist der Vater des Gottes Aesculap. Auch Apoll hat noch viele andere Aspekte, Attribute, Namen und Zuständigkeitsbereiche....

Dii Familiaris

Der Lar Familiaris ist der Schutzgeist einer Familie und symbolisiert den Haushalt. Er wurde bei allen Familienfesten verehrt. Eine neue Braut spendete eine Münze und ein Opfer, wenn sie ihr neues Heim betrat. Widder wurden dem Lar Familiaris nach Begräbnissen als Reinigungsritus geopfert. Im 1. Jahrhundert n. Chr. fingen die Römer an, 2 Laren statt einem zu verehren, welche sehr eng mit den Penaten liiert waren. Im Lararium sind die Laren normalerweise tanzend dargestellt, mit griechischen Wein-Rhytonen.

Die Lares Loci sind die Schutzgeister eines Ortes. Im Lararium wurden die Lares Loci des Ortes an dem das Haus gebaut wurde ebenfalls verehrt. Repräsentiert durch eine oder mehrere Schlangen.

Jeder Mann hat einen Genius, jede Frau eine Iuno. Dies ist die kreative Kraft, welche das Individuum ausmacht und es wachsen und lernen lässt und ihm Moral gibt. Dieser Geist bleibt bis zum Tode bei dieser Person. Der Genius des Paterfamilias erhält spezielle Ehre und wird im Lararium durch einen Mann in weissen Kleidern und mit durch die Toga verhülltem Kopf, dargestellt.

Die Penaten sind mit jeder Familie verbunden. Wenn eine Familie umzieht, gehen die Penaten mit. Sie sind die Geister der Vorräte, der Esswaren und Getränke, und sie teilen den Herd als Altar mit der Göttin Vesta .

Die Manen sind die Geister der toten Vorfahren. Wenn ein Toter die notwendigen Ehren und Riten erhällt, wird es ihm erlaubt, aus der Unterwelt emporzusteigen, um seine Familie zu schützen. Dies als Unterschied zu den Lemuren oder Larven, bösen Geistern, die Seelen der Toten, welche die Dii Inferi nicht in der Unterwelt aufnehmen wollen.

Jede Ecke des Hauses steht unter dem Einfluss eines Schutzgottes. Forculus schützt die Tür, Limentinus die Schwelle, Cardea die Türangeln. Vesta schützt den Herd. Jedes Werkzeug hat ebenso seinen Beschützer: Deverra schützt die Besen, Pilumnus den Hammer, Intercidona die Axt.

Die Generation eines Menschen wird ebenfalls von Schutzgöttern geleitet. Iuno und Mena sichern die Menstruation einer künftigen Mutter. Jugatinus präsidiert über die Vereinigung von Mann und Frau. Cinxia oder Virginensis löst den Gürtel der Frau. Subigus bringt sie in die Arme des Mannes. Prema befiehlt die Penetration. Inuus (Tutunus oder Mutunus) und Pertunda machen der Jungfräulichkeit ein Ende. Ianus, Gott des Weges, öffnet den Weg für den Samen der von Saturn kommt, aber Liber erlaubt die Ejakulation. Einmal empfangen, braucht der neue Mensch Fluonia oder Fluvionia, welche das nährende Blut bereitstellt. Die Nährung selbst wird von Alemona geleitet. Um die Gefahr einer Steisslage zu verhindern, werden Postverta und Prosa angerufen. Diana Nemorensis wird auch angerufen, um eine problemlose Schwangerschaft zu garantieren. 3 Götter schützen die Mutter vor der Gewalt des Silvanus: Intercidona, Deverra und Pilumnus. Im Atrium wird ein Bet für Pilumnus und Picumnus oder Iuno bereitgestellt und ein Tisch für Herkules. Nona und Decima erlauben die Geburt zwischen dem 9ten und dem 10ten Monat. Es ist aber Egeria, welche das Baby herausbringt (egerere). Parca oder Partula leiten die Geburt, aber Vitumnus gibt das Leben, Sentinus die Sinne. Nach der Geburt muss Lucina, Bringerin des Lichtes, angerufen werden. Lucina ist auch die Göttin, zu der sterile Frauen (oder solche mit Geschlechtskrankheiten) beten. Nach der Geburt müssen die Frauen gereinigt werden. Es ist Iuno Februa (Februalis oder Februlis), welche sie von der Plazenta befreit. Mit Hilfe von Levana bringt die Amme das Kind zur Mutter. Der Vater hebt das Kind mit Hilfe von Statina (Statilina, Statinus oder Statilinus ) auf.

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